Adolph Kolping (1813–1865) war ein sozial engagierter deutscher Priester. Aus armen Verhältnissen stammend, erlernte er das Schuhmacherhandwerk. Während seiner Wanderjahre erlebte er das Elend der wandernden Gesellen. Verschiedene Wohltäter ermöglichten ihm den Besuch eines Gymnasiums und das Studium der Theologie. Nach seiner Priesterweihe 1845 wirkte Kolping zunächst in Elberfeld (heute zu Wuppertal gehörend) und ab 1849 in Köln. Dem hier von ihm gegründeten Gesellenverein folgten rasch weitere Gründungen. In Kolpings Todesjahr gab es bereits 418 "Katholische Gesellenvereine". Gesellenhospize und -häuser sollten den wandernden Burschen als Herberge und Weiterbildungsstätte dienen. Durch eine vielfältige publizistische Tätigkeit warb Kolping für sein Werk, das sich zu einem weltweit vernetzten Sozialverband entwickelte. 1991 wurde Adolph Kolping von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Der Prozess der Heiligsprechung dauert an.